Nach den kontroversen Diskussionen in der Stadtverordnetenversammlung Lollar um das Baugebiet in Ruttershausen sehen sich die Bürgerliste Ruttershausen und die CDU Lollar in ihrer Argumentation nun vollends bestätigt. Die Darstellungen der SPD, um die Planung des drei Hektar großen Baugebiets zu rechtfertigen, hätten sich nachweislich als falsch erwiesen. Dies teilen Bürgerliste und CDU in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.

Die CDU-Fraktion hatte in der letzten Stadtverordnetenversammlung eine parlamentarische Anfrage zum aktuellen Stand des Umlageverfahrens für die 23 betroffenen Flurstücke gestellt, in dessen Rahmen bei den Eigentümern das Verkaufsinteresse abgefragt wurde. Die Verwaltung teilte in ihrer Antwort mit, dass der Stadt Lollar noch keine Antworten der Eigentümer vorliegen würden. Dr. Jens-Christian Kraft, Vorsitzender der CDU-Fraktion, schreibt dazu: „Spätestens damit erweist sich die Aussage der SPD aus der Mai-Sitzung als unwahr. Dort wurde durch den Fraktionsvorsitzenden der SPD gesagt, dass alle Eigentümer dem Verfahren zugestimmt hätten.“ Auch in der Streitfrage um die Bedeutung der betroffenen Ackerfläche und die Stellungnahme des ansässigen Landwirts herrsche nun Klarheit. Die SPD hatte behauptet, dass eine Bebauung der gesamten Fläche für den Landwirt laut dessen Aussage kein Problem darstellen würde.

Ortsvorsteher Michael Sauer von der Bürgerliste Ruttershausen hatte hingegen berichtet, dass ihm im persönlichen Gespräch von dem Landwirt mitgeteilt worden sei, dass mit dem Wegfall dieser ökologischen Anbauflächen für den Demeterbetrieb eine existenzbedrohende Situation eintreten würde. Michael Sauer dazu: „Nach diesen gegensätzlichen Aussagen hat der betroffene Landwirt inzwischen eine anwaltliche Stellungnahme an alle Stadtverordneten übermittelt. Darin wird klargestellt, dass er eine Bebauung im geplanten Umfang für nicht akzeptabel hält, seine wirtschaftliche Existenz bedroht sieht und entsprechend alle rechtlich zustehenden Mittel gegen ein derartiges Vorhaben ausschöpfen wird.“

Bürgerliste und CDU würden es begrüßen, wenn sich die Regierungskoalition aus SPD und Grünen künftig einer sachlichen und ehrlichen Diskussion hinsichtlich der Auswirkungen eines Baugebiets in dieser Größenordnung mit ca. 30 Bauplätzen stellen würde. Eine behutsame, nachhaltige Erschließung von Bauplätzen im Rahmen der beidseitigen Bebauung des bereits erschlossenen Rosenwegs mit ca. 10-12 Bauplätzen werde sowohl von dem Landwirt als auch von vielen Ruttershäuser Bürgern als die bessere Option gesehen.

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