In der gestrigen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung wurde unser Dringlichkeitsantrag zu den Verkaufsplänen der Guss-Sparte von Bosch in Lollar einstimmig angenommen!

Der Magistrat soll Kontakt zu Bosch aufnehmen, um frühzeitig auszuloten, welche kommunalen Entscheidungen man treffen kann, die einen positiven Einfluss auf die Standortentwicklung und das künftige Geschäftsmodell haben können. Ziel ist der Erhalt von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung in Lollar!

Besonders jetzt ist eine proaktive Wirtschaftspolitik gefragt. Neben Solidarität mit den Beschäftigten ist das Bekenntnis zum Industriestandort Lollar wichtig.

Antragstext:

Antrag:
Der Magistrat der Stadt Lollar wird aufgefordert, Kontakt mit der Robert Bosch Lollar Guss GmbH bzw. dem verantwortlichen Bosch-Management aufzunehmen mit dem Ziel, sich für den Erhalt der Arbeitsplätze in Lollar einzusetzen. Die Stadt soll sich als Gesprächspartner anbieten und auch proaktiv auf Kaufinteressenten zugehen, um auszuloten, welche kommunalen Entscheidungen einen positiven Einfluss auf den Arbeitsplatzerhalt und das künftige Geschäftsmodell haben können.

Begründung:
Am 07.07.2021 hat die Robert Bosch Guss GmbH öffentlich kommuniziert, ihren Gießerei-Standort in Lollar mit etwa 300 Beschäftigten an ein Drittunternehmen verkaufen zu wollen. Die Bedeutung des Betriebes für Lollar ist unbestritten. Neben der Solidarität mit den Beschäftigten in dieser Zeit der Unklarheit ist es wichtig, dass die Stadt Lollar der Bosch-Sparte Guss und potenziellen Käufern gegenüber proaktiv in Erscheinung tritt und signalisiert, von politischer Seite eine positive Zukunft des Standorts mitgestalten zu wollen. Je nach Unternehmensstruktur, Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodell des Käufers können Faktoren (z.B. Energieversorgung, Verkehrsanbindung, Gewerbeflächen) wichtig sein, die im Einflussbereich der Stadt Lollar liegen.

Die Dringlichkeit ergibt sich aus der kurzfristig erfolgten Unternehmenskommunikation sowie der anschließenden Sitzungspause der STVV bis zum 09.09.2021. Es ist, wenn man den üblichen Prozess eines solchen Verkaufs zu Grunde legt, davon auszugehen, dass in der Zwischenzeit Interessenbekundungen potenzieller Käufer an Bosch herangetragen werden. Das öffentliche Bekenntnis einer Kommune zum Standorterhalt und zu einer Standortentwicklung wird bei dieser Form von Sondierungen regelmäßig wohlwollend zur Kenntnis genommen.

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