Bei noch wenig frühlingshaftem Wetter hatte die CDU Lollar vor Kurzem zu ihrem Frühjahrsempfang
geladen – noch vor den Einschränkungen aufgrund der Corona-Epidemie.
Als Redner des Abends war der Hessische Finanzminister Dr. Thomas Schäfer MdL zu
Gast, der über aktuelle politische und gesellschaftliche Themen sprach.

Der Vorsitzende des CDU-Stadtverbands, Dr. Jens-Christian Kraft, konnte neben Parteimitgliedern
aus Lollar und den benachbarten Verbänden auch interessierte Bürgerinnen
und Bürger im Restaurant Evia begrüßen. „Wie soll Lollar in fünf oder zehn Jahren
aussehen?“, fragte Kraft, und verwies sodann auf wichtige Fragen, die darüber entscheiden
würden. Genannt wurde die Stadtentwicklung, die sich im Spannungsfeld zwischen
geplanten überdimensionierten Neubaugebieten einerseits sowie Leerständen in den
Ortskernen andererseits bewege. Ein wichtiges Thema sei auch die aus Sicht der CDU
mangelnde öffentliche Ordnung in der Kernstadt. Von strategischer Bedeutung sei die
Frage, wie Lollar es schaffen könne, vom Boom der angrenzenden Universitätsstadt
Gießen zu profitieren.

Kraft fragte die Anwesenden, ob sie ihre Ansichten und persönlichen Bedürfnisse in der
Politik ausreichend repräsentiert finden würden und warb für ein Engagement in der
Stadtverordnetenversammlung und den Ortsbeiräten bei der kommenden Kommunalwahl
im März 2021.
Dr. Thomas Schäfer, Hessischer Finanzminister und Landtagsabgeordneter, nahm dies
auf. Die CDU Lollar könne mit einem jungen Team einen Vertrauensbonus holen.

In einer abwechslungsreichen Rede stellte er anschließend aktuelle Entwicklungen da. Im
gesellschaftlichen Raum sei mitunter durchaus eine „uffgerechte Grundhaltung“ spürbar.
Entsprechend habe man als Politiker die Pflicht, mit Ruhe und Verantwortung zu
agieren. Die Bevölkerung erwarte zu Recht, dass man mit Krisensituationen souverän
umgehe und die richtigen Entscheidungen treffe.
Schäfer erläuterte den Gästen, welche Implikationen die aktuelle Corona-Epidemie für
die Politik mit sich bringe. Neben den gesundheitlichen Gefahren seien erhebliche ökonomische
Einflüsse auf verschiedene Branchen zu erwarten. Man werde negativen Folgen
mit umfangreichen Programmen gegenwirken.
Im Anschluss nutze man die Gelegenheit für angeregte Gespräche.

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