In der Lollarer Stadtverordnetenversammlung hat die Mehrheit aus SPD und Grünen auf Antrag der Grünen ein sofortiges einjähriges Einschlagsmoratorium für Altbestände im Lollarer Wald beschlossen. Die CDU kritisiert diesen Beschluss als völlig sinnbefreit. Er verunsichere in der derzeitigen Situation alle Bürger sowie alle direkt an der Umsetzung Beteiligten.

Tobias Bräunchen, CDU-Vertreter im Umweltausschuss, verweist auf die Faktenlage: „Das 2019 beschlossene Forsteinrichtungswerk sieht für die Lollarer Wälder bereits eine nachhaltige Bewirtschaftung vor. Das Bedeutet, dass weniger Holz geschlagen wird, als nachwachsen kann.“
Das Forsteinrichtungswerk habe eine Gültigkeit von zehn Jahren, hieraus werde der jährliche Forstwirtschaftsplan abgeleitet. Aus dem Forstwirtschaftsplan, welcher der Stadt Lollar bereits vorliege, gehe hervor, dass für die kommenden 12 Monate kein Einschlag in Beständen über 80 Jahre geplant ist. Darüber hinaus sei in der Stadtverordnetenversammlung am 04.11.2021 bereits ein Einschlagsmoratorium für die Eichenbestände im Lollarer Wald beschlossen. Daher sehen weder der aktuelle, noch der künftige Forstwirtschaftsplan einen Einschlag in den Lollarer Eichenbeständen vor.

„Der aktuelle Antrag der Grünen-Fraktion für ein vollständiges Einschlagsmoratorium in Altbeständen
über 80 Jahren ist somit ein rein ideologisch geprägter Show-Antrag ohne weitere Auswirkungen auf die
aktuelle Bewirtschaftung der Lollarer Forste.“, so Bräunchen.

Laut CDU erhöhe der Beschluss lediglich die Verunsicherung innerhalb der Lollarer Bevölkerung und lässt
die übrigen Beteiligten wie z.B. Förster, Waldarbeiter aber auch die Stadtverwaltung mit offenen Fragen
zurück. In der derzeitigen Situation, in welcher viele Bürger verständlicherweise auf Holz als Energieträger zurückgreifen, müsse ein solcher Beschluss als verantwortungslos gegenüber der Lollarer Bevölkerung betrachtet werden.

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