Die CDU Lollar reagiert auf eine Pressemitteilung von Bündnis 90/Die Grünen zum Verkehrsversuch auf der K29, in der diese auf die reduzierte Anzahl von Wildunfällen verweisen und empfehlen, für eine Bewertung das Ende des verlängerten Versuchszeitraums abzuwarten. Die CDU verweist auf ihre Kritik, dass vorab eben explizit keinerlei objektive Kriterien definiert worden seien, mit denen man anhand eines Verkehrsversuches die Umwidmung der K29 zu einer Fahrradstraße als Erfolg proklamieren könne.

Für die CDU äußert sich Markus Trier: „Verkehrsversuche dürfen nicht als Selbstzweck gesehen werden. Eine seriöse Bewertung muss Veränderungen bei gezählten Fahrzeugfahrten und Unfällen mit Vorperioden vergleichen. Es gibt derzeit einen Ausweichverkehr auf andere Straßen, auch die dortigen Effekte muss man sehen.“

Verkehrspolitische Maßnahmen sollten zudem mit Blick auf konkrete Ziele und den Gesamtnutzen verhältnismäßig sein. Die beschriebenen Fälle von Raserei müsse und könne man auch ohne Fahrradstraßenregeln sanktionieren. Temporäre Verkehrsversuche dürften sich jedoch nicht als gebräuchliches Mittel etablieren, um dieses Abwägungsgebot zu umgehen.

„Die Befürworter solcher Verkehrsversuche nehmen hoffentlich nicht nur selektiv die Zustimmung ihres Umfeldes wahr, sondern die öffentliche Meinung aller Verkehrsteilnehmer. Die Ablehnung in der Bevölkerung ist deutlich. Der Lollarer neigt jedoch nicht dazu, sich mit Sekundenkleber an einer Straße festzukleben, um seinen Unmut zu artikulieren.“, so Trier.

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