Die Kreisstraße K29 zwischen Lollar und Staufenberg soll gemäß einer Verfügung des Verkehrsdezernenten des Landkreis Gießen, Christian Zuckermann (Grüne), dauerhaft als Fahrradstraße eingerichtet werden. Die Lollarer CDU-Fraktion kritisiert diese Entscheidung sowie die Art und Weise, in der sie durchgesetzt werden soll.

„Bereits der von den Grünen initiierte Verkehrsversuch in der Stadt Gießen ist aufgrund mangelnder Rechtsgrundlagen kläglich gescheitert. Daher ist es unverständlich, dass ein solcher Irrweg nun in Lollar fortgesetzt werden soll“, so Michelle Kraft, Mitglied der CDU-Fraktion und des Ortsbeirats. „Die Bedenken der Anwohner wurde ignoriert. Vor allem steht die Verfügung des Verkehrsdezernenten rechtlich auf dünnen Beinen. Eine Kreisstraße muss eine überörtliche Funktion sicherstellen. Zudem wurden verhältnismäßigere Maßnahmen zur Gefahrenreduktion wie etwa eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60km/h nicht ergriffen.“

CDU-Stadtverordneter Benjamin Ochs ergänzt: „Herr Zuckermann hat in der Bauausschuss-Sitzung im März zugesagt, den Lollarer Kommunalpolitikern die Verkehrszahlen und Unfallstatistiken zukommen zu lassen. Dies ist leider nicht erfolgt. Umso verwunderter sind wir, dass nun offenbar am letzten Werktag, an dem die Fahrradstraßenschilder eigentlich abgebaut werden müssten, durch eine Pressemitteilung Fakten geschaffen werden sollen.“

Markus Trier, Fraktionsmitglied und Anwohner am Ortsausgang zur K29 verweist auf den fehlenden Nutzen fürs Klima. „Bei durchschnittlich 168 Fahrradfahrten – also wohl 84 Personen – pro Tag muss man schon viel Phantasie haben, um bei dem Verkehrsversuch einen Erfolg zu erkennen. Eine dauerhafte Fahrradstraße bedeutet nun einen dauerhaften Verdrängungseffekt auf die Landesstraße L3059 und damit einen höheren Kraftstoffverbrauch und CO²-Ausstoß.“

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